Wir VikarInnen sind flexibel, pragmatisch und spontan und unterstützen die Schule in jeder personellen Notlage. Wir sind da, wenn verzweifelte Schulleitungen spät abends oder früh morgens anrufen und dringend eine Stellvertretung brauchen. Wir sind bereit, kurzfristig unsere Pläne zu ändern, wenn es an der Schule eine Stellvertretung braucht. Dank uns kann der Grundsatz «Schule findet statt» überhaupt gewährleistet werden.
Auch während der Corona-Krise findet die Schule in Form von Fernunterricht statt. Leider aber ohne uns. Obwohl wir bereit wären, gerade jetzt den Schulen zur Verfügung zu stehen, können wir nicht eingesetzt werden. Die Bildungsdirektion des Kantons Zürich hat verfügt, dass während der behördlich angeordneten Unterrichtseinstellung keine neuen Vikariate abgeordnet werden. Zudem fällt bei vielen bereits abgeordneten oder geplanten Vikarinnen der Abordnungsgrund (bspw. Militärdienst, DAG Urlaub etc.) weg. Wir VikarInnen stehen dadurch von einem Tag auf den anderen ohne Arbeit und Lohn da.
Diese Situation ist für uns unerträglich. Viele wissen nicht wie lang die Situation weitergeht und mit einem Lohnausfall zu rechnen ist. Unsere Stärke flexibel für die Schule da zu sein, ist jetzt unsere grösste Schwäche. Die meisten von uns sind den wirtschaftlichen Folgen der Einstellung des Präsenzunterrichts ausgeliefert. Das löst Existenzängste aus.
Wir VikarInnen sind da, wenn die Schule in personeller Notlage gerät. In dieser Notlage brauchen aber auch wir Unterstützung. Aus diesem Grund lancieren wir mit der Gewerkschaft VPOD diese Petition und rufen die Bildungsdirektion auf, mit dem VPOD als Sozialpartner eine faire Lösung für die betroffenen VikarInnen zu finden.